Interview zum Thema Herzinfarkt und Schlaganfall

In der aktuellen Ausgabe des Dreisamtälers finden Sie ein Interview mit Dr. med. Herbert Zimmer zum Thema Herzinfarkt und Schlaganfall.

Schlaganfall und Herzinfarkt stehen in den Industrienationen in den Statistiken für Todesursachen nach wie vor an erster Stelle. Doch diese Krankheiten entstehen nicht von heute auf morgen, sie haben eine Vorgeschichte, die mit den Veränderungen der Gefäßwände ihren Verlauf nimmt. Die Blutgefäße bei einem jungen Menschen sind glatt und geschmeidig. Im Alter verändert sich das und die Lebensweise trägt das Ihre dazu bei. Die Gefäße verdicken sich in einer ersten Phase, durch Verfettung, Entzündung und Verkalkung werden sie steifer und es kann zu Verengungen sowie Plaquebildung kommen. Lebensbedrohliche Folgeerkrankungen bei geschädigten Herzkranzgefäßen sind Angina pectoris, Herzrhythmusstörungen, Herzschwäche bis hin zum Herzinfarkt. Bei geschädigter Halsschlagader kann Schwindel ein erstes Symptom, flüchtige Sprachstörungen schon ein sehr fortgeschrittenes, das gefürchtetste der Schlaganfall sein. Bei verengten Beinarterien tritt im fortgeschrittenen Stadium die Schaufensterkrankheit auf, in deren Folge Gewebe absterben und eine Amputation nötig werden kann. Es ist gut, sein Risiko zu kennen! Gefäßveränderungen machen im Anfangsstadium keine Beschwerden, Symptome treten erst bei fortgeschrittenen Gefäßveränderungen auf. Deshalb ist es sinnvoll, Veränderungen frühzeitig zu erkennen, um lebensbedrohliche Erkrankungen zu vermeiden. Möglich ist das mit einer speziellen Ultraschall-Untersuchung, die einfach und schmerzlos ist. Gemessen werden die Innenschicht der Halsschlagader, die sogenannte Intima-Media-Dicke, und der Blutdurchfluss. Dieser Ausschnitt aus dem arteriellen Gefäßsystem ist repräsentativ für das ganze arterielle Gefäßsystem. Ist die Untersuchung in Ordnung, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass das restliche Gefäßsystem auch gesund ist, recht hoch. Finden sich dort Verdickungen oder Ablagerungen, kann man daraus schließen, dass vermutlich überall, auch in den Herzkranzgefäßen, entsprechende Veränderungen vorhanden sind. Dazu gibt es ausführliche Untersuchungen und Literatur. Werden Gefäßveränderungen im Frühstadium diagnostiziert, können frühzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen, die Krankheitsentwicklung gestoppt und gefährliche Komplikationen vermieden werden.Von daher ist es gut, sein Risiko zu kennen! Nachgewiesen ist, dass eine Umstellung der Lebensweise – mehr Bewegung, gesündere Ernährung, weniger Stress, Nikotinverzicht – die Gefäßgesundheit positiv beeinfl usst. Im Falle einer schon begonnenen Gefäßveränderung können Medikamente eigesetzt werden, die cholesterinsenkend –entzündungshemmend und zusätzlich gerinnungshemmend wirken und so das Fortschreiten des Gefäß- prozesses stoppen. Eine gesunde Lebensweise sollte die medikamentöse Therapie aber auf jeden Fall ergänzen. Risikofaktoren für Gefäßver- änderungen sind – neben einer genetisch bedingten, familiären Vorbelastung – in hohem Maße die Lebensweise. Dazu gehören Übergewicht mit erhöhten Cholesterin- und Blutzucker-Werten, Bluthochdruck, Bewegungsmangel, Rauchen und Stress. Als Vorsorge wird diese Untersuchung bei risikobehafteten Menschen aber auch generell ab der Lebensmitte plus empfohlen. Diese Vorsorgeuntersuchung, die eine Individuelle Gesundheitsleistung ist , wird nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Sie wird jetzt neu in der Praxis „Ärzte-in-St. Peter“ angeboten. Der dort praktizierende Allgemeinmediziner Dr. Herbert Zimmer führt die Untersuchung durch, informiert und berät Interessenten gerne.

Quelle: http://www.dreisamtaeler.de/download/150128.pdf